Der ehrgeizige, tatkräftige Hauke Haien heiratet die Tochter des Deichgrafen und wird dessen Nachfolger. Er entwickelt den kühnen und genialen Plan, einen neuen Deich mit einem sanfteren Abfall zur Seeseite zu bauen, der besser vor Sturmfluten schützen und dem Meer viel Land abgewinnen soll. Der Tatendrang Haukes steht die Trägheit der Dorfbewohner gegenüber. Deren Widerstand beruht auch auf Aberglaube, der noch genährt wird, als der Deichgraf einen verkommenen Schimmel kauft, der unter seinen Händen prächtig gedeiht, zu seinem Lieblingspferd wird, sich aber jedem anderen Reiter verweigert. Die Leute im Dorf dichten Hauke einen Teufelsbund an. Das Schicksal trifft ihn hart, als ihm nach langer Wartezeit auf ein Kind ein schwachsinniges Töchterchen geboren wird. Verschiedene unheimliche Vorzeichen deuten zudem auf ein Unglück hin. Als in einem Oktober schwere Wetter toben, jagt der Deichgraf auf seinem Schimmel zum Deich hinaus. Um den alten Damm zu retten, müsste er den neuen durchstoßen, was er aber verweigert. Da bricht der alte Damm und Hauke muss zusehen, wie seine Frau und sein Töchterchen, die sich in einem Wagen nähern, in den Fluten umkommen. Daraufhin stürzt er sich mit seinem Schimmel selbst in die Fluten. Im Aberglauben der Deichbewohner aber lebt er weiter. Sie erzählen sich die Sage vom Schimmelreiter, der bei drohendem Unheil auf dem Deich zu sehen sei.
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