Obligatorischer Absatz: Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berühmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte Künstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterließ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen äußerst außergewöhnlichen Eindruck. Freier Text: Karl Kraus könnte als Fleisch gewordener ironischer Spiegel oder als Echo der Wahrhaftigkeit einer Gesellschaft beschrieben werden, in welcher die tagtägliche Informationsmüllflut und der Aberwitz des Alltags eine Normalität suggerieren, welche in ihrem Wahnwitz längst grotesker als jede Fiktion erscheint. Unter der Prämisse „Ich glaube nicht an Wunder, ich habe zu viele gesehen“ (Zitat Oscar Wilde) reflektiert Kraus den „normalen Wahnsinn“ in schonungsloser satirischer Genialität mit der sprachlichen Eleganz und Sicherheit eines Meisters seines Faches und der Unbestechlichkeit und Reinheit eines ungeborenen Propheten-Fötus. Innerhalb der folgenden Kapitel verbergen sich jeweils einzelne kurzweilige Geniestreiche, die sich nicht nur leidenschaftlichen Hörbuch-Fanatikern empfehlen. Der Glossen dritter Teil. Inhalt: Conrad von Hötzendorf 2, Wenn Herr Harden glaubt, Die Polizei und die Zeitungen selber, Wiener Faschingsleben, Herr Reimers, Der Schutzmann, Ein Vorurteil, Erstens und Zweitens, Heiteres aus ernster Zeit, In Ehrerbietung, Allgemeine Erwartung, Das Grfett mit den Dienstboten, Was so das bessere Publikum spricht wenn der Fackel-Kraus vorbeigeht, Von den Schwätzern, Aus dem dunkelsten Österreich, Das hätte ich nicht erfinden können, Falsch verbunden, Wie ich einen Hotelportier dazu brachte über die Unzulänglichkeit des menschlichen Wissens nachzudenken.
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